Werte Züchter, Züchterinnen und liebe Jugendzüchter des Landesverbandes,

nach unserem ersten Schreiben an die Landtagsabgeordneten im Freistaat Thüringen am 10. Februar 2017, hatten wir nun die Chance am 23. und 24. Februar 2017, im Erfurter Landtag mit der CDU Fraktion (23.) und der LINKEN Fraktion (24.) uns zu treffen und ihnen unsere derzeitigen starken Probleme in unserem Hobby der Rassegeflügelzucht, durch die landesweite Aufstallung, näher zu bringen. Beiden Parteien können wir ein offenes Ohr für angesprochene Belange bestätigen und sie sind mit der Materie bestens vertraut.
 
Mit den Anwesenden CDU Abgeordneten Beate Meißner, Markus Malsch, Thomas Unger, Kristin Flossmann, Jörg Thamm, Christina Liebetrau und Damaris Schmidt am 23.02., konnten wir in 90 Minuten bestehende Probleme der anhaltenden Aufstallung aufzeigen.
Wir erklärten, dass besonders große Not beim Wassergeflügel besteht, da im Stall praktisch keine oder nur eine schwache Befruchtung der Eier zu Stande kommt und das bei anhaltender Stallpflicht über den 20.März 2017, die Nachzucht sehr spärlich oder im schlimmsten Fall komplett ausfällt und somit das Aus für viele Zuchten in Thüringen bedeutet.
Ebenso stellten wir den unzumutbaren Zustand für Hühner und Zwerghühner dar, die neben Federpicken nun auch mit dem Eierfressen beginnen und somit kaum Bruteier gewonnen werden können!
Auch zeigten wir, dass die derzeitige Anwendung der Geflügelpestverordnung in Thüringen viel zu hart angewendet wird. Beispielhaft sind  die bereits gelockerten Verordnungen in Hessen, Baden-Württemberg, Westfalen und Niedersachsen, welche risikoorientiert sind. Gaben auch weiterhin die Empfehlung der Anwendung wie in Holland, Dänemark und der Schweiz zu folgen- wo man diese Verordnungen nur auf gewerbliche Geflügelzuchtbetriebe umlegt und die Hobby und Rassegeflügelzüchter diese Auflagen in keinster Weise berühren. Von Seiten der Abgeordneten der CDU sicherte man uns große Unterstützung zu um eine rasche Flächendeckende Aufstallung in Thüringen zu beenden und zu einer risikoorientieren Bewertung überzugehen.
Auch Frau Dr. Johanna Scheringer-Wright, Sprecherin der Linken Fraktion im Landwirtschaftsausschuss, sicherte gezielte Unterstützung zu. Insbesondere die Forderung  „Einführung einer Risikobasierenden Einschränkung der Freilandhaltung in Thüringen…“ und eine in der Tonart geänderte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum Schutz der Züchter, soll in Zukunft in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden.
Hoffen wir, dass unsere Gespräche schnell Früchte tragen und eine rasche Entspannung der Lage eintritt.
74 Nachweise des HPAIV H5N8  bei Wildvögeln und  4 Nachweise bei Geflügel und anderen gehaltenen Vögeln in Thüringen (Stand: 09.12.2016 bis 24.02.2017-14:30)
Die Unterlagen der Besprechung liegen als PDF bei. Können jederzeit gerne für eigene Gespräche mit Politikern genutzt werden.
 
Thomas Stötzer, 1.Vorsitzender
Martin Backert, 2. Schriftführer


Geflügel ins Freie (.pdf)

 

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